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Dienstag, 30. September 2014

Albenrezension: Kraftklub- In Schwarz

Kraftklub ist eine Band aus Chemnitz. Fünf junge Männer, die irgendetwas zwischen Indie, Rap und Rockmusik machen. Klingt nicht sonderlich spektakulär, ist es aber. Mit "Ich will nicht nach Berlin" hatten sie ihren ersten großen Erfolg und ihr Album "Mit K" steht, so weit ich es sehe, in mindestens jedem zweiten CD-Regal meiner Generation, als deren "Sprachrohr" die fünf immer wieder gerne bezeichnet werden. Und das nicht ohne Grund. Die Texte sprechen mir, und auch den meisten anderen aus der Seele. Hipster nerven, wenn sie alle gleich aussehen aber ja doch so individuell sindund die Zeit der Jugend unserer Eltern war einfach cooler. "Wir sind zu jung to rock'n roll". Leider. Aber wenigstens gibt es jemanden, der diesem Gefühl Ausdruck verleiht.
Kraftklub geht direkt ins Ohr und ihre Konzerte und unzählige Festival-Auftritte sind legendär. Ich selbst durfte sie beim Deichbrand 2013 erleben und war schlichtweg begeistert.
"Mit K" erschien Anfang 2012 und ist ein verdammt gutes Debüt. Nicht nur ihre Fans, sondern fast jeder kann die Ohrwürmer wie "Kein Liebeslied" oder "Ritalin" mitsingen und viele kennen jeden Song des Albums.
"Kommt das Album dieses Jahr? Wir glauben nicht!" Und wie lange haben wir auf etwas neues gewartet. Seid letztem Jahr ist klar, die Jungs arbeiten an etwas neuem. Aber wann das erscheinen würde, stand immer in den Sternen. Plötzlich tauchte auf Youtube eine neue deutsche Band namens "In schwarz" mit ihrem Song "Hand in Hand" auf. Der Song ist vor allem laut und sehr rockig- und er gefiel dem Publikum. Es wurde gemunkelt, eine berühmte deutsche Band stecke hinter dem Synonym. In der letzten Folge "Circus Halligalli" vor der Sommerpause wurde das Geheimnis endlich gelüftet. Es handelt sich um die Chemnitzer und ihr neues Album "In Schwarz" würde am 12.09.2014 erscheinen. Endlich! Wie lange haben wir darauf gewartet!

Dementsprechend aufgeregt war ich dann auch, als ich endlich hineinhören konnte :) Seht hier, was ich zu "In Schwarz" denke:
1. Unsere Fans- Die zweite Auskopplung des Albums war schon ein paar Wochen vor Erscheinungsdatum öffentlich. Die Band nimmt ihre Fans und damit auch sich selbst und vor allem den großen Erfolg auf die Schippe. Sie sind eben von einer Insiderband zu richtigem Mainstream geworden. Humor kennt man schon von "Mit K" und macht einen guten Start für ein Album.

2. Alles wegen Dir- "Aber irgendwas is' anders. Warum bin ich gut gelaunt?"Auf eine sympathische, vielleicht auch verkorkste Art und Weise wird besungen, wie jemand anders es schafft, dass sogar ein Montagmorgen gut ist. Der eingängige Refrain macht den Song zum Ohrwum des Albums.

3. Wie ich- Mein Lieblingslied der Scheibe. Das kennt doch jeder: Man ist nicht mit sich selbst zufrieden und alle anderen kriegen alles besser hin als man selbst. Diese Sorgen nimmt dann auch noch niemand so richtig ernst.  Das beschreibt "Wie Ich" perfekt. Die Lyrics sprechen  mir wirklich aus dem Herzen. Daumen hoch!

4. Zwei Dosen Sprite- Berühmt sein hat wohl auch seine Schattenseiten und man stellt es sich meistens anders vor, als es wirklich ist. Der Song ist da sehr ehrlich. "Der rote Teppich ist dreckig, voller Kotze und Bier". Ein bisschen wie Jammern auf hohem Niveau, aber wenigstens auch ehrlich. Definitiv nicht mein Liebling des Albums.

5.Schüsse in die Luft- Super! Kritisch gegen alle die ihren Tag mit dem Schauen von Reality-TV verbringen und dabei vergessen, dass es Dinge gibt, gegen die es sich zu wehren lohnt. Diese gewisse "deutsche Haltung" gegenüber Problemen wird kritisiert. Man ist oft alleine, wenn man auf etwas aufmerksam machen will. Ein sehr starker Song, den man sich unbedingt anhören muss! Die Strophen haben tolle Texte und der Refrain bringt alles auf den Punkt und klingt dabei auch noch gut.

6. Für immer- "Ich bin für immer allein!", aber trotzdem glücklich. Ja, das geht. Beim Titel erwartet man etwas trauriges, aber man bekommt einen positiven und optimistischen Song, natürlich nicht ohne Witz. Man will direkt mitsingen und bekommt gute Laune beim hören. So geht es jedenfalls mir :)

7.Mein Rad- Fahrraddiebe sind schlechte Menschen. Es gibt, niemanden, der nicht an seinem Fahrrad hängt und wenn es dann weg ist, macht das traurig. "Mein Rad" ist eine Hymne für alle, deren geliebter Drahtesel geklaut wurde, die im Refrain wunderbar laute Gitarren enthält und einer echt starken Bridge.

8. Vorm Proberaum- Kein Song, sondern eine Tonaufnahme. Ich finde es irgendwie unnötig, aber das soll wohl lustig sein. Vielleicht fehlt mir irgendwas, um das cool zu finden...

9.Blau- "Immer wenn ich blau bin, dann ruf ich bei dir an". Ja das kennt wohl jeder irgendwie. Entweder, weil man nachts um 3 unsanft aus dem Schlaf gerissen wird und sich unverständliche Philosophien anhören muss oder, weil man selbst eher unleserliche whatsapp-Nachrichten am nächsten Morgen im Chat sieht, für die man am liebsten in Grund und Boden versinken will. Erinnert mich in die Strophen teilweise ein wenig an "Liebe" von "Mit K" und klingt auch typisch Kraftklub. In den Strophen mehr Sprechgesang und ein nach Indie klingender Refrain. Wer die Band mag und kennt, dem gefällt das Lied und kann es direkt der Band zuordnen.

10. Hand in Hand- Herrlich laut und rockig. Der Song klingt erstmal überhaupt garnicht nach Kraftklub. Starker Gitarreneinsatz, lautes Schlagzeug und mehr Schreien als Singen sind eher kein Markenzeichen der Band-bis jetzt. Sollte wohl auch so sein, denn das ist ja das Lied, dass unter dem Synonym "In Schwarz" veröffentlicht wurde. Im Songtext kann man dann aber wieder bekanntes hören.  "Ich bin eigentlich nur einem Mädchen hinterhergerannt". "Hand in Hand" gefällt mir richtig gut und hat mich auch so verdammt gespannt aus das Album gemacht. Kraftklub sind zwar noch die Alten, aber sie haben sich doch schon entwickelt.

11. Meine Stadt ist zu laut- Protest gegen das Aussterben der Clubkultur mithilfe von einer guten Portion Ironie. So geht es doch wirklich am besten:)

12.Schöner Tag feat. Casper- Dass diese beiden Stimmen zusammen gut klingen würde, hätte ich tatsächlich nie erwartet, aber das klingt wirklich sehr gut und hat etwas Besonderes. Noch ein Song, der eine wunderbare Stil-Mischung enthält. Der Anfang klingt schon nach Hardcore und dann gibt es natürlich auch irgendwie ein bisschen Indie, vor allem im Refrain. Zusätzlich kommt dann auch noch Caspers Rap. Das alles macht den Song irgendwie einzigartig, was auch durch den sehr ironischen Galgenhumor der Lyrics unterstützt wird. Ein sehr starker Song!

13.Deine Gang- Zum Schluss noch etwas, dass wieder typisch Kraftklub klingt und dabei natürlich noch einmal die "ganz Harten" veräppelt. Das Leben macht doch viel mehr Spaß, wenn sich erlaubt uncool zu sein:)

Ihr merkt schon, das Album gefällt mir sehr gut. Es lohnt sich wirklich, mal reinzuhören und ist ein würdiger Nachfolger für "Mit K". Kraftklub sind ein wenig älter geworden. Das hört man auch, aber trotzdem finden treue Fans immernoch den typischen Klang und Humor in den Songs wieder. Ich finde, die Jungs haben mit "In Schwarz" alle richtig gemacht. Am besten gleich die Deluxe-Version bestellen, denn die enthält noch drei echt gute Bonus-Songs:)
Hier könnt ihr mal in das Album reinhören.
Zum Schluss noch einmal "Hand in Hand" bei Circus Halligalli, damit ihr seht, womit alle überrascht wurde, falls ihr es verpasst haben solltet :)






Mittwoch, 24. September 2014

Rezension: A long way down-Nick Hornby







Inhalt:
Was in diesem Buch passiert, ist schnell erzählt. Es ist Silvester und vier Menschen, die verschiedener nicht sein könnten, treffen den Entschluss, ihr Leben sei nicht mehr lebenswert. Sie wollen alle vom Dach des Topper House in London springen- und treffen sich dort. Auf diesem Dach in dieser Nacht entsteht wohl eine der seltsamsten Truppen der Literatur. Martin, ein auf Abwege geratener Frühstücksfernsehen-Moderator. Jess, ein junges, trotziges und impulsives Mädchen mit Familienproblemen. Mauree, eine Frau in den Fünfzigern, deren Leben auf der Stelle stehen zu scheint und JJ, ein junger Amerikaner, dessen Traum vom Rock'n Roll geplatzt zu sein scheint.
Sie entscheiden sich, vorerst nicht zu springen und zu sehen, wie sich ihr Leben in einer gewissen Zeit ändern kann.

Meine Meinung:
Die Geschichte klingt zunächst ein wenig merkwürdig. Vier Menschen, die sich alle das Leben nehmen wollen, treffen sich auf einem Dach und entscheiden sich dagegen.  So kann man es zusammenfassen. Viel mehr passiert eigentlich auch nicht. Jedenfalls nichts großartig spannendes. Es gibt keinen großen Showdown oder Stellen mit einem Cliffhanger. Jetzt könnte man das Buch natürlich als langweilig abstempeln, wenn man es nicht gelesen hat jedenfalls.
Denn das Besondere an "A long way down" ist die Art, wie die Geschichte erzählt wird. Nick Hornby spielt mit den Perspektiven aller vier Hauptcharaktere und erschafft sie dabei so realistisch, dass man meinen könnte, sie könnten einem direkt auf der Straße begegnen. Jeder von ihnen hat so viele besondere Eigenarten, dass man sie einfach irgendwie lieb gewinnen muss. Ich behaupte, dass eigentlich jeder Leser sich in einer Weise mit einem der Vier identifizieren kann. Ich kann verraten, mir kam alles, was JJ gesagt hat so vor, als wenn ich es hätte ebenfalls sagen können. Ich konnte alles, was er gesagt und getan hat unglaublich gut nachvollziehen.
Durch seinen sehr offenen Schreibstil wirkt das Buch lebensecht und das ist, denke ich, der Punkt, der dafür sorgt, dass es einem so nahe geht. Es regt zum Nachdenken über das eigene Leben an und gibt dabei immer wieder neue Impulse und Anregungen. Das ist sehr spannend und interessant, denn es wird aufgrund der Suizid-Thematik ständig die Frage aufgeworfen, wie lebenswert ein Leben ist, und besonders beeindruckt hat mich dann auch, welche Faktoren, die Vier dazu gebracht haben, nicht zu springen. Es ist beeindruckend, welch winzige Unterschiede im Endeffekt einen so großen machen können.
"A long way down" gehört zu den Büchern, über die ich mit Abstand am meisten nachgedacht habe und, die mich auch nachhaltig in meiner Sicht auf die Dinge beeinflusst haben.
Meiner Meinung nach ist dies ein Buch, dass jeder mindestens einmal gelesen haben sollte. Ich denke, ich werde es definitiv noch häufiger zur Hand nehmen.

Heippa,
Inken

Montag, 15. September 2014

Rezension: Türkisgrüner Winter von Claire Bartsch

"Türkisgrüner Winter" ist die Fortsetzung zu "Kirschroter Sommer". Das sollte man auch wirklich vorher gelesen haben, denn die beiden Bücher schließen direkt aneinander an und es gibt kaum mehr Verweise auf das, was vorher passiert.


Der Inhalt:
Nachdem Emily und Elyas sich nach dem Zelten endlich ein wenig näher gekommen waren, und Emily endlich beschlossen hatte, zu ihren Gefühlen für Elyas zu stehen, behandelt dieser sie auf der Halloween-Party plötzlich wie Luft. Keine Sticheleien und keine zu offensichtlichen Annäherungsversuche mehr. Emily ist verwirrt. Was hat das nun zu bedeuten? Ausgerechnet jetzt meldet sich auch ihre Internetbekanntschaft Luca nicht mehr.
Wie geht es mit Elyas und Emily und ihrer unglaublich komplizierten Beziehung voller Missverständnisse nun aus?

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil, "Kirschroter Sommer" schon verschlungen habe, konnte ich nicht mehr mit der Fortsetzung warten. Diese Bücher sind etwas ganz besonderes. Eigentlich ist die Handlung eher klischeehaft. Sie treffen sich und können sich aufgrund eines tragischen Ereignis in der Vergangenheit nicht mehr leiden, jedenfalls oberflächlich, denn eigentlich haben die beiden natürlich noch Gefühle füreinander. Was jetzt kommt, könnte man meinen, könnte auch Teil des sonntagnachmittäglichen Fernsehprogramms sein. Falsch gedacht!
Carina Bartsch hat diese Geschichte unglaublich wundervoll gestaltet. Mit ihrem sehr detaillierten und vor allem authentischem Stil, macht sie die Ich-Erzählerin Emily zu einem unglaublich liebenswerten Charakter. Was sie tut und sagt, konnte ich in jedem Moment nachvollziehen. Besonders ihre Gefühle werden so wunderbar beschrieben, wie ich es noch nie zuvor in einem Roman erlebt habe.
Vielleicht liegt es auch an meiner kitschigen Ader, aber ich habe das Buch verschlungen. Es hat mich mitgerissen, wie schon lange kein anderes Buch mehr und es war viel zu schnell vorbei. Ich habe direkt noch einmal den ersten Band gelesen, als ich durch war. Einfach, damit es noch nicht richtig zuende ist.
"Türkisgrüner Winter" ist absolut lesenswert! In meinen Augen wird es durch den besonderes Schreibstil etwas wirklich Einzigartiges und ich hoffe auf noch viele weitere Werke der Autorin.
Einmal habe ich gelesen, die besten Bücher seien die, von denen man denkt, man hätte sie selbst  schreiben können. Das war für mich hier definitiv der Fall.
Zusätzlich habe ich beim Lesen meine Faszination für Edgar Allen Poe entdeckt. Wer das Buch bereits gelesen hat, der weiß, was ich meine ;)

Hei hei,
Inky

Montag, 4. August 2014

Spannende Zeiten...

"Ich gehe schonmal schlafen. Morgen ist ein großer Tag." Das habe ich in den letzten Monate ziemlich oft gesagt. Es war ja auch alles wirklich, wirklich aufregend. Mein achtzehnter Geburtstag. Mein letzter Schultag. Die 4 schriftlichen Abi-Prüfungen und dann auch noch die mündliche. Der Tag der Wahrheit, als wir erfuhren, ob wir bestanden haben, und wenn ja, wie gut oder auch wie schlecht. Dann natürlich die Zeugnisübergabe und der Abiball als krönender Abschluss der letzten 12 Jahre.

Für mich und tausende, ja vielleicht sogar Millionen beginnt in der nächsten Zeit ein komplett neuer Lebensabschnitt. Einige bleiben ganz zuhause und machen erst einmal ein FSJ. Andere ziehen aus ihrem Elternhaus aus, um eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen. Mich zieht es, wie viele andere auch, in die Ferne. Zehn Monate Finnland heißt es ab dem 20. August. Dafür habe ich mir überlegt hier ein wenig Leben in die Bude zu bringen! Ich werde hier ein wenig von meinen Erfahrungen in Helsinki und der Tätigkeit als AuPair berichten. Ich bin schon richtig gespannt! Natürlich werde ich auch wieder anfangen Bücher, Filme und CD's zu rezensieren. Da hat sich einiges aufgestaut in den letzten Monaten und jetzt habe ich eeeendlich wieder Zeit, hier nach dem Rechten zu sehen und meinen kleinen aber süßen Blog auf Vordermann zu bringen. Vielleicht findet sich ja auch mal wieder die Gelegenheit etwas selbst zu schreiben. Das fehlt mir nämlich wirklich.

Abgesehen von meinem Abitur, der Volljährigkeit (,die mich leider immer noch überfordert. Ich habe absolut keine Ahnung von Geld und anderem Papierkram den meine Mama ja jetzt leider nicht mehr für mich regeln darf...) und dem bevorstehenden Auslandsjahr hat sich bei mir noch etwas verändert. Ich bin unter die e-Reader gegangen und nun stolze Besitzerin eines kindle Paperwhite. Alles in Allem bin ich wirklich zufrieden damit und ich lese auch sehr gerne mit dem Gerät, obwohl mir der Geruch von bedrucktem Papier und das Gefühl eines schweren Buches in der Hand ja immernoch ein bisschen fehlt. Hat sich von euch jemand in letzter Zeit ebenfalls für einen e-Reader entschieden? Wie war die Umstellung für euch?

Habt eine schöne Woche,
Inky

Dienstag, 11. März 2014

Rezension: Zorn-Vom Lieben und Sterben von Stephan Ludwig

Der Inhalt:
Ein Jugendlicher wird tot aufgefunden. Er wurde beim Mountainbike fahren beinahe komplett geköpft. Doch dieser Tote wird nicht der letzte bleiben. Komissar Zorn und der dicke Schröder beginnen zu ermitteln und stoßen dabei auf unvorstellbare Verstrickungen und menschliche Abgründe.

Meine Meinung:
Zunächst muss ich sagen, dass ich eigentlich kein großer Fan von Krimis bin. Einmal in der Woche Tatort gucken reicht mir da...
Das Buch beginnt direkt mit dem Mord am ersten Jugendlichen. Die Ermittlungen laufen eher schleppend an. Man bekommt zu Beginn auch ein wenig mehr Einblick ins Privatleben der Komissare. Auch das ist eigentlich ganz spannend, denn beide sind sehr spezielle  Persönlichkeiten, pber die man auch gerne noch mehr erfahren würde. Danach begann das Buch, ein wenig langweilig zu werden. Es schien sehr offensichtlich, wer der Mörder ist. Nach einem kurzen spannenden Höhepunkt scheint sich der erste Verdacht auch zu bewahrheiten. Doch da war noch nicht einmal die Hälfte des Buchen erreicht. Was sollte da noch kommen? Ein wenig demotiviert las ich weiter und wurde nicht enttäuscht. Nach diesem kurzen Tief wurde es erst richtig spannend. Alles wurde über den Haufen geworfen und es wurde richtig richtig spannend. Das bleibt es auch bis zum Ende, das sehr plötzlich und abrupt kam. Es hinterließ einen kalten Schauer und ich musste schon noch ein wenig länger über das Gelesene nachdenken. Wie kommt es dazu, dass Menschen zu so etwas fähig sind? Diese Frage schwirrt mir immer noch im Kopf herum, was nicht zuletzt daran liegt, dass das Buch wirklich gut gschrieben ist. Der Stil ist sehr speziell, was allem einen gewissen Charme verleiht.  Die vielen Perspektivwechsel und die exakte Beleuchtung auch eher unwichtigerer Charaktere ist wirklich sehr gut gelungen und bietet besonders gegen Ende auch immer kurze Verschnaupausen zwischen den spannenden und teils sehr grausamen Szenen.
Alles in Allem ist das Buch ein sehr gelungener, spannender Krimi, der jedoch ein wenig Anlaufzeit benötigt und in der Mitte eine kurze Schwachstelle hat. Wenn man sich an den speziellen Stil gewöhnt hat, kann man das Buch mit dem auch sehr schön gestalteten Cover garnicht mehr aus der Hand legen. Für Krimi-Fans ein absolutes Muss und auch ich denke ich möchte noch mehr von Zorn und Schröder lesen.
Und nicht vergessen: Am Ende macht alles einen Sinn ;)

Was denkt ihr zu dem Buch? Hat es einer von euch gelesen?

Eine schöne Woche euch,
Inky :)