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Sonntag, 4. November 2012

Walking after you

Dies ist meine Fortsetzung zu "Shootingstars"  Ich hoffe sie gefällt euch! Ich plane noch eine weitere Fortsetzung und dann aus der Sicht von Luca. Was haltet ihr davon?



Ich schließe die Tür hinter mir. In der Nase immer noch sein wunderbarer Duft. Er riecht nach...Ich weiß nicht wonach er riecht. Er riecht nach Luca. Und genau diesen Geruch würde ich am liebsten immer bei mir haben. Nur leider geht das ja nicht. Naja, im Prinzip schon, nur, dass das alles nicht so verläuft, wie ich es mir in meinen viel zu romantischen Tagträumen vorstelle. Langsam ziehe ich meine Schuhe aus und gehe die Treppe hoch.Im Badezimmer putze ich mir die Zähne und stelle mit eine kritischen Blick in den Spiegel fest, wie fertig ich aussehe -wie man nach solchen Feten eben immer aussieht. Flüchtig fahre ich noch einmal mit der Bürste durch meine Haare und schlüpfe in meinen wunderbar bequemen aber hässlichen Schlafanzug. Licht aus. Ab ins Bett.
Und schlagartig wird mir bewusst, was dieser ganze Abend bedeutet. Es fällt auf mich herab, wie ein riesieger Felsen und ich kann kaum atmen. Er will mich nicht. Er wird mich niemals küssen. Niemals. Und ich kann ihn nicht verletzen. Ich werde immer neben ihm stehen, ihn umarmen und mit ihm Sterne gucken.
Und ich werde leiden. Jedesmal. Warum bitte?! Warum geht bei mir immer alles schief?? Ich hasse es mich zu verlieben. Ich hasse diese Abhängigkeit. Und dann, wenn ich mich endlich mal selbst damit abgefunden habe, dann passiert sowas. Jedes Mal.
Und dabei war ich mir so sicher. So unglaublich sicher, dass Luca das gleiche für mich empfindet. Und jetzt sowas. Natürlich, wenn ich das jetzt Anne erzähle, wird sie sagen, dass ja noch alles möglich ist, und ,dass er sich bloß bestimmt nicht getraut hat. Eben solche Sachen, die Freundinnen sagen, wenn die Situation aussichtslos eindeutig ist, aber sie sich nicht trauen, es auszuprechen. Dabei wäre kurz und schmerzlos doch eigentlich viel einfacher. Deshalb erzähle ich auch niemandem etwas über mich. Die meisten finden das kalt, aber für mich ist es überlebenswichtig. Dieser wissende Blick, mit dem man dann bei Liebeskummer angeguckt wird, macht einem doch erst recht bewusst, wie traurig das alles ist. Und dann wird man nur zum zweiten, dritten oder auch vierten Mal mit voller Wucht auf den Boden geklatscht.
Ja, ich denke das beschreibt mein Gefühl gerade am ehesten. Gewaltsam auf den Boden geklatscht. Aber ich weine nicht. Warum auch? Wegen etwas Zwecklosen sollte man keine Tränen vergießen.
Schließlich drehe ich mich noch einmal im Bett um und verkrieche mich in meinen Berg aus Kissen. So schlafe ich ein, und träume immer wieder von der Szene auf dem Rasen-nur, dass sie in meinem Kopf ganz anders ausgeht.
Ich wache auf und schaue auf die Uhr. 11.56. Typische Aufstehzeit für einen Sonntag. Ich gehe nach unten, mache mir Müsli und frühstücke vor dem Fernseher. Da fällt mir ein, was gestern passiert ist, und, dass Luca ja in einer halben Stunde zum Mathe-Lernen vorbeikommen will. Rasend mache ich mich fertig und räume sogar noch ein wenig das Chaos im Haus auf, das entsteht, wenn man ein Wochenende lang sturmfrei hat. Es klingelt an der Tür. Ich mache auf und begrüße Luca. Er lächelt mich mit seinem herzlichsten Lächeln an und mein Herz macht einen Hüpfer. Wie soll das nur weitergehen? Ein wenig tut es auch weh, ihn zu sehen. Aber ich lächle zurück. Wenn du nur wüsstest...
Eine halbe Stunde lang schaffen wir es sogar, und auf  Mathe zu konnzentrieren, bevor ich völlig demotiviert den DVD-Player anmache und Star Wars reinlege. Meine mehr oder weniger große, aber wenigstens existenzierende Begeisterung für Science Fiction hatte er immer bewundert. Sowas gucken Mädchen ja eigentlich nicht. Seit er das herausgefunden hat, gucken wir fast immer, wenn wir einen Film gucken, Star Wars.
Mit der dramatischen Titelmelodie und dem viel zu schnell eingespielten Text ist er direkt in diesem Bann, den wirklich nur Männer haben können. Ich kann ich überhaupt nicht auf die intergalaktischen Probleme konzentrieren, sondern muss immer wieder zu Luca hinübersehen. Vielleicht auch ein wenig wehmütig.
Nach einer Dreiviertelstunde schaut er auf einmal zu mir rüber. "Alles in Ordnung, Toni?" "Ja, warum?" Nein, er darf das auf keinen Fall merken! Das würde nur alles kaputt machen!! "Ich weiß nicht. Du siehst irgendwie so traurig aus." "Nene, es ist wirklich alles gut. Was soll schon sein?" "Was weiß ich. Aber dann ist ja gut."
Er sorgt sich um mich. Immer wieder fällt mir ein, warum ich mich erst überhaupt in ihn verliebt habe. Und, wie sehr ich ihn brauche, auch wen er nicht das Gleiche für mich empfindet. Ich brauche ihn als Freund. Vielleicht wird das erst ein wenig schmerzhaft, aber irendwann kriege ich meine viel zu nervigen Gefühle wohl unter Kontrolle.
Trotzde schreit irgendein winziger Teil in mir, dass ich nicht aufgeben darf.
Was ich von all dem halten soll, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass mich das alles viel zu sehr verwirrt...

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