Genervt und völlig erledigt schiebe ich mein Fahrrad in den Schuppen und gehe ins Haus, um von der Wohligen Wärme empfangen zu werden. Sofort fühle ich mich besser. An solchen Tagen wie heute, fühlt man sich zu hause am besten. Erleichtert schmeiße ich meine schwere Schultasche in die Ecke. Mit einem dumpfen Geräusch landet sie auf den Fliesen. Sofort werde ich von meinem schwanzwedelnden Hund mit einem liebevollen Stupser mit einer kalten Schnauze begrüßt. Das tut gut. Dann gibt es Mittagessen. Ich erzähle meiner Mutter von meinem schrecklichen Tag, doch die redet nur davon, dass ich mein Zimmer noch aufräumen muss. So fühle ich mich auf einmal so gar nicht mehr heimisch. Genervt stehe ich auf, schnappe mir meine Tasche und stampfe die Treppe hinauf. In meine Zimmer lasse ich mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen und sacke zusammen. Ich bin den Tränen nahe. Der Tag war so voller vieler kleinen nervigen Dinge, dass ich nun genug habe. Ich brauche einfach Pause. Vergeblich suche ich die Fernbedienung zu meiner Musik-Anlage. Na toll... Es wird immer schlimmer. Jetzt kann ich mich nicht einmal mit Musik abreagiere. Heute morgen lief einfach alles schief. Wir haben eine Arbeit zurückbekommen. Fünf. Meine beste Freundin war genauso gereizt wie ich. Dann haben wir uns angeschrien und sind im Streit nach Hause gefahren. Die Lehrer hatten auch nur schlechte Laune und dann kam noch die schlechteste Nachricht des Tages. Die Oma eine guten Freundin ist während unserer Englisch-Stunde gestorben, und ihre Mutter hat es ihr als SMS in die Schule geschickt. Einen so schlimmer Tag hatte ich schon lange nicht mehr. Eigentlich noch nie. Es kommt mir absolut unfair vor, dass ich mit meinen jungen 16 Jahren schon mit Dingen wie dem Tod konfrontiert werden muss. Ich fühle mich doch eigentlich noch wie ein Kind. Behandelt werde ich aber wie eine Erwachsene. Und keine fragt, was ich eigentlich will. Die Welt ist grausam und unfair. Voller Streit, Krieg und schrecklicher Dinge. Und das Schlimmste daran ist: Ich bin ganz alleine auf der Welt. Natürlich habe ich Menschen, die mein Leben erträglicher machen, doch die scheinen es auch manchmal noch schlimmer zu machen. Gedankenverloren nehme ich einen Stift in die Hand und kritzle auf einem weißen Blatt herum. Da schießen mit drei Wörter durch den Kopf: Once upon a time; Vor langer, langer Zeit. So beginnen alle Märchen, die mir früher erzählt wurden. Die Geschichten, in denen wunderschöne Prinzen auf Pferden angeritten kommen, und alles zum guten wenden. Wunderschöne Zauberwelten, in denen das Böse keine Chance hat. Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende...
Welch eine wunderschöne Vorstellung. Eine Zeit lang träume ich mich zurück in meine Märchenbücher und vergesse alles um mich herum. Alles ist gut. Pures Glück. Glück...Ich schließe die Augen und denke darüber nach. Ich höre Wellenrauschen und Möwengschrei. Eine Stimme die zur Gitarre singt. Ganz alleine für mich. Herzliches Lachen. Ich rieche alte Bücher und Heu. Fühle wunderbare, behagliche Wärme. Starke Arme, die mich halten, auch, wenn ich zu fallen drohe. Ich sehe...ja, was sehe ich eigentlich, wenn ich an das Glück denke? Eine Million Bilder gehen wie eine Diashow an mir vorbei. Meine Freunde und ich. Lachend. Spaß auf einer Party. Meine beste Freundin und ich, wenn wir die ganze Nacht Filme schauen. Meinen Hund. Meine Familie. Alle lachen. Alle sind entspannt... Da fällt mir etwas auf. Diese Bilder sind Realität. Ich öffne die Augen und sehe meine Welt plötzlich mit ganz anderen Augen. Ich nehme mir etwas vor. Ich möchte das Schöne in meiner Welt erkennen. Nicht alles ist schlecht. Und selbst, wenn es doch schlechte Dinge gibt, sollte ich sie versuchen zu mildern. Also nehme ich mein Handy hervor und wähle die Nummer meiner besten Freundin, um sie anzurufen. Ich möchte mich aussprechen. Wir reden stundenlang und beschließen zu Mona zu fahren, und ihr zu helfen, den Tod ihrer Oma zu verkraften, denn auch ihre Welt soll wieder schöner werden....
Mach mal selber Päuschen;p
AntwortenLöschen..Aber sehr süß ;))
Der Anfang erinnert mich total an mich selbst. Nur, dass ich da meistens nicht einfach so raus komme. Aber echt - du hast es so ... lebendig geschrieben, dass ich da mich 1A drin erkennen konnte. Wow. Respekt!!!
AntwortenLöschenDU SCHREIBST SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
AntwortenLöschenUNGLAUBLICH TOLL!!!!!!!!!!
ICH LIEBE DEINE TEXTE!!!!!!!!!
SIE RÜHREN MICH EINFACH NUR UND SIND WUNDERSCHÖN!!!!!!!!
MIR TRÄTEN WIRKLICH IMMER TRÄNEN IND DEN AZGEN!!!!!!!!!
MACH EINFACH WEITER SOOO! *SCHNIEF*