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Mittwoch, 1. Februar 2012

Wie bei den Sternen

Lustlos schiebe ich mein Fahrrad aus der warmen Garage in die dunkle Kälte. Eigentlich habe ich gar keine Lust loszufahren, aber es geht eben nicht anders. Also steige ich auf und fahre los. Sofort schneidet mir die Kälte ins Gesicht. Meine Ohren frieren und meine Finger fangen an wehzutun. In der Hoffnung, dass es meine Stimmung etwas heben kann, stecke ich mir einen Kopfhörer ins rechte Ohr. "Hey there Delilah, whats it like in New York City..." klingt es ruhig und meine Gedanken schweifen ab. Trotzdem ist mir kalt und ich bereue es, überhaupt aus dem Haus gegangen zu sein.  Als ich um eine Ecke fahre, huscht ein Schatten an mir vorbei. Ich sehe mich um und da ist nichts-natürlich. Typischer Verfolgungswahn bei Dunkelheit. Auch wenn ich weiß, dass ich absolut sicher bin, fühle ich mich unwohl. Langsam kriecht die Kälte von meinen Oberschenkeln durch den ganzen Körper. Es ist ein schreckliches Gefühl. Nur die Musik ist etwas Positives. Ich schaue hinauf zum Himmel. Es ist klar, jedoch kann ich den Mond nicht finden. Neumond... Also beobachte ich die Sterne und finde den großen Wagen. Plötzlich wird mir warm. Ich träume mich in einen Sommer. Es ist warm draußen. Das Gras stichelt an meinen nackten Beine. Es riecht wunderschön. Leon hält meine Hand und streichelt sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken.  Einige letzte Grillen zirpen. Die Vögel haben schon aufgehört zu singen. Es ist absolut still. Nicht so beklemmend still wie jetzt, sondern schön still. Ich schließe meine Augen und genieße diesen Moment. "Schau mal nach oben", flüstert Leon. Ich öffne meine Augen und muss blinzeln, um etwas zu erkennen. "Da oben diese Reihe aus drei Sternen, die an das Viereck anschließt... Das ist der große Wagen" Zunächst sehe ich gar nichts, doch dann erkenne ich was er meint. "Wenn du ihn sehen kannst, dann denk daran, dass er über dich wacht. Egal wo du bist, er ist immer über dir. Das hat mir früher mein Vater erzählt wenn ich Angst im Dunkeln hatte." "Du bist so süß", schmunzele ich. Als Antwort darauf nimmt er mir die Sicht auf die Sterne und küsst mich. Es ist toll. Absolut still und warm und sicher. Noch bis fast in den Morgen liegen wir auf dieser Wiese und ich kuschel mich in seine Arme. Es ist, als flöge er mit mir zu den Sternen.... Ein Rütteln reißt mich zurück in die Kälte. Plötzlich liege ich auf dem harten Asphalt. Ich war auf dem gefrorenen Boden ausgerutscht. So ein Mist. Ich stehe auf und falle noch einmal Mal hin. Ich kann nicht auftreten, weil mein rechtes Knie unglaublich weh tut. Der Schmerz treibt mir Tränen in die Augen. Es ist ein schreckliches Gefühl so hilflos zu sein. Ich stoße das Fahrrad von meinem Bein und schaffe es dann doch aufzustehen. Ich merke, dass es ein Fehler war, denn ich kann nicht laufen. Trotzdem reiße ich mich zusammen und ziehe auch mein Fahrrad hoch. Einen Moment lang halte ich inne und bemerke, dass das Lied zu ende ist. Mein Körper weigert sich, weiter zu fahren, also bleibe ich einfach stehen und starre ins Leere... Wie komme ich nur auf solche Gedanken? Leon?! "Wahrscheinlich ist meine Kreativität einfach mit mir durchgegangen.", murmele ich halblaut und beschließe einfach wieder nach Hause zu fahren. Mit dem Knie kann ich eh keinen Sport machen. Ich will wieder aufsteigen und ich wundere mich noch einmal über dass, was ich gedacht habe. Es passiert öfter, dass ich solche Szenen-wie aus einem Kitschroman- vor Augen habe, aber meistens mit irgendwelchen undefinierten Menschen. Nieman bestimmtes, shcon gar nicht Leon...Komisch... Als ich gerade wieder losfahren will, rutscht mein Hinterrad wieder weg. Aber diesmal lande ich nicht auf der Straße, sondern hänge irgendwie gut einen Meter über ihr. Irgendwie komme ich wieder auf die Füße und bin verwirrt. "Alles in Ordnung?", sagt jemand und ich zucke zusammen... Leons Stimme... Ich drehe mich langsam herum und blicke in ein paar leuchend grüne Augen...

Jaja...Ich weiß Klischee, schnulzig... Aber ich musste es einfach loswerden, zumal mir selbst sowas auch oft passiert. Nur nicht so ;). Naja zusammengearbeitet aus vielen Tagträumen und einer Idee... Ich hoffe ihr verzeiht mir :)

7 Kommentare:

  1. seehr kitschig...aber mal warme gedanken bei diesen temperaturen ;D

    be krümel

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  2. schön geschrieben :D

    Ich dachte erst, dass ist dir wirklich passiert und hab mich die ganze Zeit gewundert: Leon?????

    Aber jetzt finde ich die Geschichte einfach nur schön! :*

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  3. :D Dankeschöön :* nene das ist nur so ein Tagtraum :) und ein bisscvhen Wahrheit und ein bisschen kreativ^^

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  4. UUUUUUHH, ach ich kenn schlimmeres! Das hier ist echt gut und lässt sich toll lesen!!! Wirklich hammer!! <3

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  5. Ich glaube, mit einer meiner Lieblingstexte von dir <3 Wenn Klischees gut verarbeitet sind, mag ich sie! Und hier sind sie SUPER gemacht ... =)

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  6. LAso ich verzeihe dir auf jedenfall!!!!
    Hach. . deine Texte sind einfach soo toll! Meine ABSOLUTEN Lieblingstexte!!!
    Du musst UNBEDINGT eine lange Geschichte schreiben, damit ich ncit immer so enttäuscht bin, wenn deine Texte vorbei sind!! *schmoll*

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